Das erste Mal in Lissabon war ich 2010. Damals habe ich mich
sofort in die Stadt verliebt. Ich war nach dem Abi mit einer guten Freundin
eine Woche dort. Dieses Jahr hatte ich das Glück, dass ich meinem Liebsten, während unseres Portugal Urlaubes (den Blogpost dazu findet ihr hier), diese tolle Stadt
an einem Tag lang zeigen konnte. Ich war genauso begeistert, wie vor 5 Jahren. Die
Stadt hat einen ganz besonderen Flair, weil sie ihren Stolz auf ihre Seefahrervergangenheit und dem Handel überall zeigt. An
jeder Ecke findet man alte Wahrzeichen, die an die Kolonial- und Handelszeit erinnern. Das i-Tüpfelchen sind die
vielen vielen Kacheln an den Häusern, das macht die Stadt wahrlich einzigartig.
Ich habe euch hier mal meine Lieblingsorte und Aktivitäten
in Lissabon zusammengestellt:
Die Kirchenruine "Convento de Carmo"
Das "Convento de Carmo" ist ein ehemaliges Kloster mit einem
Kirchenschiff, das während des Erdbebens von 1755 zerstört wurde. Das
Faszinierende an dem Gebäude ist, dass die Außenwände und die Kirchenbögen der
Decke noch erhalten sind. Es ist ein toller Anblick aus der Ferne, als auch
wenn man hineintritt. Das ehemalige Kloster ist heute ein Museum, das man
zu sehr günstigen Preisen besuchen kann.
Oceanário
An einem Regentag ist, ein Besuch im Oceanário, ein
absoluter Muss. Es ist eines der größten Aquarien der Welt. Es gibt ein
zweistöckiges Becken, das den Hauptkern des Aquariums darstellt, sowie mehrere
Biotope und kleinere Becken. Es ist ein Zuhause für Mantrarochen, Haie, ganzen
Schwärmen und sogar einem Mondfisch! Die Atmosphäre ist richtig entspannt.
Trotz vieler Menschen kann man sich auf kleinen Sitzinseln niederlassen und
fasziniert den Fischen beim schwimmen zu schauen. Es wurde auf dem ehemaligen Expo-Gelände
errichtet im Nord-Osten von Lissabon. Hier kommt ihr zur Webseite des Oceanários.
Park der Nationen
Apropos Expo-Gelände. Das ehemalige Expo-Gelände wurde nach
der Weltausstellung von 1998 zum Park der Nationen umgebaut und ist eine
spannende Attraktion der Stadt geworden. Neben dem Aquarium, findet ihr auch
architektonisch viele interessante Gebäude. Der Gare de Oriente oder der
Vasco-da-gama-Turm (die Mini-Version vom Burj al Arab in Dubai) sind zwei
Beispiele. Ihr könnt aber auch mit einer Seilbahn an der Wasserlinie entlang
fahren und das Gelände und die Stadt von weiter oben betrachten. Für alle Shopping
begeisterten: ihr findet hier auch eine Shoppingmall.
Ausflug nach Caiscais
Wer einen Tag am Strand verbringen möchte, kann sich in die
Bahn setzen und fährt nach Caiscais. Das ist besonders an sehr heißen Tagen
empfehlenswert. Während sich in der Stadt die Hitze staut, könnt ihr den
kühlenden Atlantik genießen. Der Vorortzug wird Linha genannt und die Fahrt
dauert ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde. Aussteigen werdet ihr in einem
süßen Ort mit hübschen Gebäuden und vielen kleinen Strandbuchten. Perfekt für ein Badetage.
Die Süßigkeit "Pastel de Nata"
Die besten Pastel de Nata findet ihr im Pasteis de Belém.
Dies ist schon lange kein Geheimtipp mehr, aber auch zu recht! Diese kleinen
Törtchen aus Blätterteig mit Puddingfüllung sind so unfassbar lecker. Wer also
sowieso in dem Viertel Belém ist, um sich das Torre de Belém an zu schauen, muss einen
kurzen Abstecher in die Backstube machen. Das Anstehen lohnt sich wirklich. In der alten
Bäckerei erlebt man den puren portugiesischen Flair und kann den Bäckern beim
Herstellen der Törtchen zu schauen.
Parca do Comércio
Der Platz des Handels liegt direkt im Zentrum der Stadt. Von
dort aus kommt man durch einen sehr prunkvollen Eingang in die berühmte
Einkaufsstraße „Rua Augusta“. Der Platz ist von einem gelben Gebäude umringt,
das 2 Jahrhunderte lang als Palast des Königs diente. Auch findet man die
Kolonialgeschichte des Landes, denn in der Mitte des Platzes findet man eine
Reiterstatue des José I, die mit Elefanten und Seefahrtselementen verziert ist.
Ich mag den Platz so gerne, weil man spürt, dass es früher eine wichtige
Schnittstelle zwischen Portugal und seinen Kolonien in Afrika, Asien und
Amerika war. Außerdem hat man einen tollen Blick auf den Téjo. Ihr musst euch
nur in Acht nehmen, weil hier viele Drogendealer und Taschendiebe
rumschleichen. Und ja sie dealen direkt vor den Augen der Polizei.
Aussicht über Lissabon
Ich finde von oben auf eine Stadt zu blicken hat immer etwas
Außergewöhnliches. Aber in Lissabon ist es besonders lohnenswert. Eine super
Aussicht bekommt man an vielen Stellen in Lissabon. Da wäre zum Beispiel die
alte Burg "Castelo de Sao Jorge", die über der Stadt thront, der Parque Eduardo
VII oder der Aussichtspunkt Santa Lucia.
Aber einen besonderen Blick bekommt man von der Jesus Statue
„Christo Rei“, die auf der anderen Flussseite steht. Ich bin leider nur daran
vorbeigefahren, aber von dort war der Ausblick schon traumhaft. Deswegen glaube
ich, dass es sich wirklich lohnt, wenn man auf der Plattform steht und auf die
Stadt und die „Brücke des 25.Aprils“ schaut
Das Entdeckerdenkmal in Belém
Das „Padrão
dos Descobrimentos“ ( Denkmal der Entdeckungen) stammt aus der Zeit des
Salazar-Regimes und wurde 1960 eröffnet. Es stellt die 30 wichtigsten
Persönlichkeiten von Portugal dar, an der Spitze angeführt von Heinrich dem
Seefahrer.
Ich glaube ich mag
das Wahrzeichen so gerne, weil ich schon seit meiner Kindheit von den
Seefahrern und den Geschichten um Kolumbus begeistert bin. Es prunkt an der
Promenade im Stadtteil Belém. Am Fuße des Denkmals befindet sich eine Windrose
aus Mosaik . Im Inneren ist eine Weltkarte abgebildet, die alle Entdeckungen
Portugals zeigt. Ich finde, das Denkmal lässt am besten mit Bildern
beschreiben:
Die Sträßchen
Lasst euch einfach treiben. Lauft nicht nach einer Karte,
sondern erkundet die kleinen Gässchen, steigt Treppen hoch und runter
und schaut wo ihr rauskommt. Vor allem in Lissabon kann man so viel Lokales,
Kleines und Verstecktes entdecken, wenn man absichtlich ein bisschen verloren
geht. Wir sind zum Beispiel auf einem tollen Flohmarkt gelandet, der Aussicht
auf das Meer hatte und wo man das lokale portugiesische Leben hautnah
miterlebte. Macht ein Wettbewerb draus, wer das schönste Kachelhaus entdeckt!
Wollt ihr euch übrigens auf Lissabon literarisch einstimmen, oder in Erinnerungen schwelgen, empfehle ich euch „Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier. Dieses Buch bringt meiner Meinung nach die Atmosphäre der Start aufs heimische Wohnzimmer und zeigt ein wenig der schwierigen Geschichte der Stadt.
EDIT: wenn ihr euch dieses Buch mal näher anschauen wollt, schaut mal bei meiner Partnerin in Crime, der Lieben Friedi von dem Blog "Seitensprung" vorbei! Sie bloggt über die wunderbare Welt der Bücher und ihr findet auf ihrer Seite eine schöne und ausführliche Rezession zu "Nachtzug nach Lissabon". Würde mich sehr freuen, wenn ihr da mal vorbeischaut:)
Das sind wuuunderschöne Bilder! Die Pasteis de Belem würde ich auch sooo gern mal probieren :))
AntwortenLöschenLiebst, Charlotte von Come as Carrot
Danke schön :) Liebe Grüße an Dich <3
LöschenPerfektes Timing, meine Liebe. Bald geht's los. :)
AntwortenLöschenOhja, ich dachte du warst schon :) Wann denn ? Bekomm ich ne Postkarte :)? <3
LöschenIn zwei Wochen. Mal sehen, hier liegt immer noch eine aus Schottland an dich. :D Vielleicht bekommst du dann auch einen kleinen STapel persönlich überreicht. :D ♥
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