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Übernachten in einem mörderischen Hotel in Los Angeles

Montag, 4. Januar 2016
Hallo ihr Lieben,

ein herzliches frohes und gesundes neues Jahr 2016! Ich hoffe ihr hattet einen guten Start und habt euch schon daran gewöhnt hinten im Datum keine 5, sondern nun eine 6 zu schreiben :) 

Ich habe heute eine etwas andere Reiserezession für euch … oder auch: wie viel man bei einer Hotelbuchung in Los Angeles falsch machen kann, obwohl man über ein Reisebüro gebucht hat. 



Aber erst mal zum Anfang: 
eine Freundin und ich waren auf einem Roadtrip entlang der amerikanischen Westküste unterwegs und ein Stopp sollte L.A. sein. Da wir beide keine Ahnung von der Stadt hatten, beschlossen wir unsere 3 Übernachtungen im Reisebüro zu buchen, da wir dort eh schon unser Campervan gebucht hatten. Normalerweise buche ich nie im Reisebüro, da ich immer ordentlich im Internet recherchiere, vergleiche und dann direkt buche, wenn ich etwas Passendes gefunden habe. Ja, das hätte ich auch dieses Mal tun sollen. Es handelt sich übrigens um ein Reisebüro der "STA Travel"-Kette, mit denen ich nur schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Aber ich schweife ab. Die liebe Frau beriet uns (angeblich L.A.-Expertin, haha), wir sollten in einem Hotel Downtown übernachten - super Lage, schickes Hotel. Der Preis passte und so buchten wir das Hotel. 
Ein paar Wochen später kamen wir in Los Angeles an, mussten unser Auto abgeben und ein sehr dubioser Taxifahrer brachte uns Downtown zu unserem Hotel. Als wir den Namen des Schuppens nannten, schaute er schon sehr kritisch. Nachdem er ein paar Telefonate auf der Fahrt geführt hatte ( und ihm wohl auch langweilig war), fragte er uns, ob wir WIRKLICH dort übernachten wollten. Klar, wollten wir - hatten ja schließlich auch schon bezahlt. Dann kam eine wirre Story, dass im Hotel 2 Wochen früher eine Leiche von einem Mädchen in unserem Alter entdeckt worden ist, früher sich da Leute regelmäßig erhängt hätten und es eine sehr schlechte Gegend war. Ich bin da nicht so empfindlich und tat es ab als "ach der Clown will uns doch nur Angst machen". Meine Freundin war da beunruhigter, aber sagte zunächst nichts. Wir checkten ein, segneten das Hotel als Schabracke ab und machten uns auf die Suche nach etwas zu essen und vielleicht ein bisschen zu shoppen ( Hallo, ist ja schließlich L.A.!). Die Runde durch Downtown war schnell gemacht, Essen gab es ein wenig, überall Obdachlose und um 5 klappte man die Bürgersteige hoch, so dass man um 5 nach 5 niemanden mehr auf der Straße sah. Okay, mussten wir feststellen, in dem Teil von L.A. war nichts los und gerade sicher war es auch nicht. Wäre das ja mal alles gewesen. 




Meine liebe besorgte Freundin setzte sich leider an die beliebte Suchmaschine namens Google und tippte mal den Hotelnamen ein. Nach einem schockierten Blick und weißem Gesicht ihrerseits, dachte ich mir "och, vielleicht will ich die Geschichte erst wissen, wenn wir hier auschecken". Das war auch besser so. Kaum waren, wir aus dem Hotel heraus, platzte es aus meiner Freundin heraus.
Die Zusammenfassung:
2 Wochen vor unserer Ankunft wurde eine Mädchenleiche in einem der Wassertanks, die auf dem Hoteldach standen, gefunden. Wie? Hotelbesucher hatten sich beschwert, dass das Wasser so komisch schmecke und verfärbt sei - ja, eine sehr leckere Vorstellung. Es stellte sich heraus, dass es eine Studentin aus Kanada war, die mehrere Woche schon als vermisst galt. Es gibt ein Video aus dem Hotelfahrstuhl, wie sie vor jemanden flüchtet und panisch versucht in ein anderes Stockwerk zu gelangen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es jemand von den Hotelangestellten gewesen sein musste, da nur sie die Schlüssel und damit den Zugang zum Dach besaßen. Sie hatte wohl etwas gesehen, was man sie nicht hätte sehen sollen. Nur kann man es nicht nachweisen. Daher lautet die offizielle Geschichte der Polizei: sie hatte eine psychische Störung und hat sich aus Versehen selber in einem Wassertank ertränkt. 


Man findet die Geschichte überall im Internet, sogar auf den deutschen Medienseiten wurde darüber berichtet. Also warum zur Hölle, hat unser Reisebüro nicht reagiert und uns darüber informiert? Es war genug Zeit zwischen Fund und unserer Anreise, noch etwas umzuplanen. 
Zum Glück ist das Hotel mittlerweile geschlossen, aber wenn man mal ein paar Einträge im Internet durchforstet, findet man die absurdesten Geschichten, was da schon alles passiert sein soll.
Wer sich gerne mehr über das "Cecil" Downtown L.A. informieren möchte, empfehle ich bei dem Wikipedia-Eintrag anzufangen. 

Mein Fazit: immer vorher das Hotel zu googeln, egal ob man privat oder über das Reisebüro (hier erst recht googeln) bucht. 

Hattet ihr auch schon mal so ein Horror-Erlebnis oder eine richtig schlechte Erfahrung mit einem Hotel/Reisebüro? Immer her damit! 

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